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The page of Hevier, Daniel, German Reception

Image of Hevier, Daniel
Hevier, Daniel
(1955–)

Reception

CHARAKTERISTIK DES WERKES
Daniel Hevier ist eine universale Künstlerpersönlichkeit: Er schreibt Gedichte für Erwachsene, Essays, Gedichte und Prosa für Kinder, Liedertexte und Szenarien, er ist Übersetzer und gibt Anthologien heraus. Sein quantitativ umfassendes Werk besitzt Merkmale hoher künstlerischer Qualität und origineller Form. Als – allerdings nicht arges – Wunderkind der slowakischen Poesie der 70. Jahre brachte er mit seinen Gedichtbänden (Das Schmetterlingskarussell, Mit dem Vater im Garten, Der Vogel trinkt aus der Wagenspur) erneut den Geist der Leichtigkeit und des Spielerischen in die Lyrik ein, eine reiche, farbenstrotzende Metaphorik und Witz. In der 1. Hälfte der 80. Jahre folgten die Bände: Nonstop, Der Elektronikclown und Der Mann sucht das Meer – alle das Echo einer Generation, die sich ideologischer Klischees und pseudopoetischen Ballastes entledigte und mehr von der Stadt fasziniert war als vom Land, fähig, die Welt auhentisch und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Bezüglich dieser Gedichtbände sprach die Kritik von einem „bedeutungsvollen Spiel der Bildhaftigkeit “, von der „lebenspendenden Magie der Heutigkeit“, und bezeichnete Hevier als beachtlichstes Talent der jungen slowakischen Poesie. Nach seiner erfolgreichen Lyrik für Erwachsene stellte Hevier wenig später eine ebenso erfolgreiche und originelle Lyrik für Kinder vor. Schon hier mehrten sich die Kennzeichen, die für seine Kinderbücher bestimmend sein sollten: das spielerisch Lyrische, verhaltene Komik, meisterhafter Umgang mit der Wortakustik, Knappheit des poetischen und prosaischen Ausdrucks. Das Spielerische in Heviers Poesie hat viel mit kindlicher Spielfreude gemeinsam. Dabei sind seine Kinderbücher durchdacht komponiert, denn der Autor arbeitete eng mit dem Graphiker und dem Typographen zusammen – bis er letztlich einige seiner Kinderbücher selbst illustrierte und graphisch gestaltete. Heviers Texte für Kinder beruhen in der Regel auf der Wirklichkeit, was nicht heißt, daß sie nicht auch von seiner Phantasie modelliert sind. Hevier hat viel Sinn für Wortspiele, die oft ein funktionales Bauelement seiner Geschichten sind.

Z
UM AUTOR
Hevier weiß immer, was er will, und setzt alles durch, was er weiß und will. Dieser überaus produktive Autor scheint nicht zu suchen, er findet nur und teilt mit vollen Händen aus. Der Eindruck der Spontaneität wird noch erhöht durch seine Poetik des befreiten resp. freien Verses, der so beliebig enden wie er beliebig beginnen kann, da der Autor nicht die Kausalität der Erscheinungen untersucht, sondern selbige im Vers dahinfließen und nebeneinander verströmen läßt, um eine höhere, auf den ersten Blick unsichtbare Kausalität zu entwerfen. (Jozef Bžoch)

Hevier ist einer der beachtenswertesten modernen Märchenerzähler in der slowakischen Literatur. Sein Spektrum an Märchen ist sehr breit. Man kann bei ihm symbolische Märchen im andersenschen Ton finden, Märchen, die auf Nonsens und Parodie beruhen, auf dem witzigen Spiel mit Worten und Vorstellungen wie auf einem poetischen Einfall, Sci-Fi-Märchen, gleichnishafte und moralische Märchen, aber auch lyrisch-epische Etüden. (Zuzana Stanislavová)

A
USZEICHNUNGEN
Eintragung in die Ehrenliste der IBBY für Wohin zum Winter die Eismänner gehen
Die dreifache Rose – Preis für ein Lebenswerk im Bereich der Kinderliteratur
1. Platz in der Leserumfrage nach dem populärsten Schriftsteller des Jahres 1996
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